Realisierung

Anfang 1991 wurde der Entschluss gefasst, der Planung Taten folgen zu lassen. Das Projekt wurde zur "Freizeitbeschäftigung des Jahres" erklärt, was bedeutet, dass im Schnitt zwei Stunden pro Tag und jedes zweite Wochenende investiert wurden.

Zum Zeitpunkt des Beginns gab es noch keine große Förderung. Gerade, als die teuren Komponenten bestellt waren, startete die Stadt Ulm ein wesentlich besseres Förderprogramm. Leider war dabei aber Voraussetzung, dass die Pläne erst geprüft und freigegeben werden mussten, und danach erst bestellt werden durfte. So blieb nur die Berücksichtigung der Ausgaben bei der Einkommensteuererklärung.

Arbeitsplan , Reihenfolge der Realisierung:

Kellerraum vorbereiten, Wanddurchbrüche,
Tragfähigkeit des Fußbodens überprüfen,
Speicher und Wärmetauscher (Boiler) bestellen ( Winter ).

Speicher und Wärmetauscher installieren,
Wanddurchbruch nach außen,
Tragfähigkeit der Pergola überprüfen,
Kollektoren bestellen ( Frühjahr ).

Installation der Pumpe und der Rohre nach außen,
Vorbereitung der Teile für die Schutzplane,
provisorische Elektroinstallation, Kollektormontage ( Juni, Urlaub).

Montage der Schutzplane, Einsetzen der Vakuumröhren,
Provisorische Inbetriebnahme mit Dauerlauf ( Juli )

Magnetauslöser für Schutzplane und Übertemperatur-
sicherung, Installation der Fernthermometer ( August ).

Rohrisolation und Wetterschutz, Boilerumschaltung,
Automatisierung, Anschluß weiterer Verbraucher ( Herbst ).

Erfahrungen beim Aufbau:
Der Verfasser hatte von früheren Heimwerkerprojekten bereits etwas Erfahrung mit der Installation von zu verschraubenden verzinkten Rohren und zu verlötenden Kupferrohren. Wegen der Edelstahlwärmetauscher im Kollektor und im Boiler war die Entscheidung nicht kritisch. Die Wahl des alten Schraubprinzips wurde nicht bereut, denn einige Bereiche wurden mehrmals neu installiert, um die Versuchsergebnisse gleich in Verbesserungen umsetzen zu können.

Im Ulmer Raum gibt es 7 Baumärkte, aber keiner hatte alle benötigten Teile. Die Suche nach bestimmten Fittings oder einer Ersatzkombination dauerte fast so lange wie die Montage derselben. Wie schon erwähnt, waren Adapter zu den Klemmringverschraubungen nicht zu finden.

Der Zeitplan konnte grob eingehalten werden, weil die eigentliche Installation der Komponenten weniger Zeit als erwartet in Anspruch nahm. So blieb mehr für das Experimentieren übrig. Am 1.1.92 wurde der Dauerbetrieb aufgenommen.