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Vergessene Trickschaltungen: Reflexschaltungen
 

Ein halbwegs linearer Verstärker kann zwei oder mehr Signale gleichzeitig verstärken, wenn sie verschiedene Frequenzen haben. Vor und hinter dem Verstärker werden die Signale durch Frequenzweichen vereinigt bzw. wieder getrennt. Das wurde beim analogen Telefonnetz im Fernverkehr in den Multiplexgeräten ausgenutzt. Bei Radios wurde einem Hochfrequenzverstärker zusätzlich ein Niederfrequenzsignal beigegeben. Meistens wurde das kleine NF- Signal vom Audion- oder Demodulatorausgang zurück zum Gitter der HF- Vorstufe geführt.

Das Bild zeigt vereinfacht die Standardschaltung. Die Frequenzweichen bestehen hier aus wenigen Bauteilen: Der Eingangsschwingkreis stellt für die Niederfrequenz keinen Widerstand dar und ist selber über den Siebkondensator des Demodulators mit Masse verbunden. Ebenso ist am Ausgang nur ein Kondensator parallel zum NF- Übertrager erforderlich.

Auch eine andere Reflexschaltung war gelegentlich zu finden: Die Lautsprecherröhre konnte gleichzeitig als HF- Vorverstärker dienen. Die Schaltung musste allerdings eine Übersteuerung sicher verhindern.

Es spricht theoretisch nichts dagegen, auch einen zweistufigen Verstärker für Hochfrequenz und Niederfrequenz doppelt zu nutzen, insgesamt also vier Stufen in die Reflexschaltung einzubinden. Das macht natürlich nur Sinn, wenn die Gesamtverstärkung niedrig bleibt. Denn auch in der letzten Stufe darf die maximale Aussteuerung den linearen Bereich nicht verlassen. Die Spannungsverstärkung bleibt in der Regel dann weit unter dem an einem sehr großen Arbeitswiderstand möglichen Maximalwert, wenn der Verstärker am Ausgang mit Leistungsanpassung betrieben wird. Das ist der Fall bei der Lautsprecherendstufe und der Stufe vor einem Demodulator mit Germaniumdiode.

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