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Eigenbau für Kurzwelle
      Allband- Transceiver

Der Kurzwellentransceiver mit aufgeklappter Frontplatte


 
GRüN: Kabelbaum zwischen den Steckverbindern der Magazin- Einschübe und der aufgeklappten Frontplatte. Rechts der Kühlkörper der Sender- Endstufe.

Aufbauprinzip: Magazin- Verdrahtung zugänglich nach Abklappen der Frontplatte. Die Einschübe können nach hinten herausgezogen und über dem Magazin in Betrieb genommen werden, auch in zerlegtem Zustand. Dazu wird der Kabelschwanz hochgeklappt und wieder aufgesteckt. Das ist der Grund für die Schleifen im Kabelbaum.

Ziele und Umfang des Eigenbaus

Nachdem der Eigenbau von Amateurfunkgeräten fast 10 Jahre geruht hatte, begann ich 1988, einige Baugruppen zu entwickeln, mit dem undeutlichen Ziel eines Allband- Kurzwellentransceivers. Die eigenliche Motivation war neben dem Spaß am Experimentieren, dass die seit 20 Jahren gehorteten Bauteile endlich von ihrem wenig sinnvollen Schubladendasein befreit werden sollten. Zum ersten mal war daher das Ziel nicht modernste Technik, sondern bestmögliche technische Daten mit den vorhandenen Mitteln der Bastelkiste.

Entsprechend umständlich wurde so manche Lösung. Vieles, was man elegant mit Spezial- ICs realisieren kann, wurde maßgeschneidert diskret aufgebaut. Von Jahr zu Jahr wucherte die Zahl der Transistoren auf jetzt 152. Die Zahl der Dioden ist auf 93 angewachsen. Dagegen hält sich die Zahl der ICs mit 18 im üblichen Rahmen.

Die große Anzahl an Bauteilen hat ihren Grund auch im gewählten   Konzept . Außerdem in der Erkenntnis, dass es schneller geht, zwei schwach verstärkende Stufen zu bauen, als eine einzige hochverstärkende. An Trennstufen wurde nicht gespart. Die meiste Zusatzarbeit machte das Doppelsuper- Prinzip mit den hohen Zwischenfrequenzen von 74 MHz und 9 MHz, sowohl im Sender als auch im Empfänger. Auch wäre ein üblicher Synthesizer vielleicht schneller fertig gewesen als stabile freilaufende   Oszillatoren   für jedes Band. Wenn man stabile Oszillatoren nur noch geringfügig nachregeln muss, erhält man aber bekanntlich bessere Rauscheigenschaften.

Trotz der hohen ersten ZF wurden dem Empfängereingang Bandpässe spendiert, die mit Relais umgeschaltet werden. Wenn (hoffentlich bald) der Ringmischer durch einen High- Level- Typ ersetzt wird, dürfte der Empfänger nur noch durch steilere und umschaltbare Quarzfilter verbesserbar sein.

Der Sender wird von manchen Funkfreunden mit seinen nur 10 W PEP als unangemessen schwach angesehen. Daran war auch die Bastelkiste schuld, die ein Pärchen PA- Transistoren für 50V Betriebsspannung anbot. Sie leisteten 40 bis 70W PEP ... und dann waren sie kaputt! Und dann merkte ich, dass es für 50V praktisch keine PA- Transistoren mehr gibt. Nach mehreren Versuchen (auch mit Power- FETs) landete ich bei japanischen CB- Funk- Transistoren für 28V im TO220- Gehäuse. Die waren so billig, dass ich unbeschwert experimentieren konnte. Nun ist alles stark überdimensioniert, so dass bei 10W auch Dauerstrich ohne Lüfter möglich ist, und bei 10W PEP die Intermodulation (Zweitonmessung) im 10m- Band über 30dB und in den anderen Bändern 35dB bis 40dB beträgt.

Vor 20 Jahren hätte ich gesagt: Das ist der richtige Senderausgang, um eine dicke Endstufe dahinter zu hängen. Aber heute muss man das wohl anders sehen: Das untere Ende meiner   Kurzwellenantenne   ist nur knapp drei Meter von den Nachbarn entfernt. Und ob ich nun 10W oder (mit Selbsterklärung) vielleicht sogar 30W verwenden darf, ist dann auch egal. Da bleibe ich lieber QRP, und erzähle dem Nachbarn, dass ich mit der Leistung einer starken Taschenlampe um die halbe Erdkugel funke. 10 Watt machen auch einem schreckhaften Nachbarn keine Kopfschmerzen.

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